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Blog / Yoga

Welche Yoga Art passt zu mir?

Yoga_Arten

Hallo liebe Herzensmenschen,

im heutigen Artikel lernt ihr die gängigsten verschiedenen Yoga Arten kennen. Mittlerweile gibt es fast so viele Styles wie Yoga Lehrer 😉 deshalb ist es besonders als Anfänger oft schwierig zu wissen, welche Art am besten zu einem passt. Manch ein Anfänger hat schon eine Yoga Stunde probiert und danach gesagt „Yoga ist nichts für mich.“ dabei war es vielleicht nur der falsche Stil oder der falsche Lehrer. Und auch als erfahrener Yogi hat man vielleicht mal Lust darauf einen unbekannten Stil auszuprobieren, und so wieder neue Seiten an der eigenen Praxis zu entdecken. Die folgende Liste soll dir die bekanntesten Yoga Stile etwas näher bringen und bei der Auswahl helfen:

Hatha Yoga

Hatha Yoga ist wahrscheinlich die am meisten praktizierte Art im Westen. Oft ist Hatha Yoga gemeint, wenn wir von „Yoga“ alleine sprechen. „Ha“ steht für Sonne und „Tha“ für Mond, und deshalb geht es beim Hatha Yoga auch um die Harmonisierung unserer beiden Grundenergien. Dieser Ausgleich wirkt im Hatha Yoga hauptsächlich durch körperliche Übungen und Atemübungen. Bei den Sequenzen spielt der Lehrer so zum Beispiel mit Gegensätzen, übt also zum Beispiel im Wechsel zwischen stehend und sitzend. Hatha Yoga wird normalerweise ruhiger und langsamer unterrichtet, man verweilt länger in den Posen, was es als einen anfängerfreundlichen Stil auszeichnet.

Vinyasa Yoga

Vinyasa Yoga ist im Vergleich zu Hatha Yoga meist etwas dynamischer, das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist aber die Atmung und die fließende Sequenz. Im Vinyasa Yoga werden Bewegungen immer in Einklang mit dem Atem geübt und und die Asanas gehen fließend ineinander über. Mit mehr Erfahrung werden schwierigere Asanas und kreative Übergänge in den Flow eingebaut. Je nach Lehrer sind auch Pranayamas Teil der Praxis beim Vinyasa Yoga. Erfinder des Vinyasa Yoga war T. Krishnamacharya, der auch viele heutzutage sehr bekannte Schüler unterrichtet hat, darunter auch Sri Patthabi Jois, der Ashtanga Yoga definiert hat. Ich selbst habe meine Ausbildung im Vinyasa Yoga gemacht, praktiziere aber häufig eine etwas ruhigere Mischung aus Hatha und Vinyasa. Vinyasa lässt dem Praktizierenden viel Spielraum, da die Sequenzen immer anders aufgebaut sind, also perfekt geeignet für den abwechslungsliebenden Yogi.

Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga ist ähnlich wie Vinyasa Yoga ein sehr dynamischer, intensiver Stil. Da der Begründer Patthabi Jois auch vom Vinyasa Begründer Krishnamacharya gelernt hat, sind die Grundsätze recht ähnlich. Auch im Ashtanga Yoga werden Atmung und Bewegung synchron geübt, anders zum Vinyasa Yoga ist die Reihenfolge im Ashtanga allerdings immer gleich. Es gibt im Ashtanga Yoga sechs verschiedene Sequenzen, die aufeinander aufbauen. Um von der ersten zur zweiten Sequenz überzugehen, musst du also alle Asanas der ersten Sequenz perfekt beherrschen. Ashtanga Yoga ist eher eine fortgeschrittene, schnelle Praxis, langsamer wären Ashtanga Mysore Klassen, in denen jeder im eigenen Tempo übt und der Lehrer nur korrigiert, aber nichts ansagt.

Yoga Arten

Jivamukti Yoga

Ähnlich wie Vinyasa und Ashtanga Yoga gehört Jivamukti Yoga zu den dynamischeren, fließenderen Yoga Arten. Erfunden wurde es von David Life und Sharon Gannon in New York, und heutzutage gibt es weltweit Jivamukti Schulen und Ausbildungen. Die Klassen haben einen ähnlichen Ablauf und beinhalten immer Chanten, Meditation und philosophischen Input. Außerdem gibt es beim Jivamukti Yoga immer Musik. Wenn du also gerne zu Musik durch herausfordernde Sequenzen fließt, solltest du Jivamukti Yoga mal ausprobieren. Für Anfänger gibt es als Vorbereitung auch immer Einstiegsmodule, in denen die einzelnen Asanagruppen genau durchgenommen werden.

Bikram Yoga

Auch beim Bikram Yoga gibt es immer einen festen Ablauf, denn man übt immer genau 26 Asanas und 2 Atemübungen. Bikram Yoga findet in einem Raum statt, der zwischen 35 und 40 Grad und 40% Luftfeuchtigkeit hat – also Sauna-ähnliche Zustände. Bikram Yoga ist sowohl körperlich als auch mental herausfordernd, nicht nur wegen der Hitze. Gegründet wurde diese Art von Bikram Choudhury, welcher sagt, dass Bikram Yoga besonders beim Abtransport von Giftstoffen unterstützt. Gleichzeitig hilft die Hitze und die stetige Praxis der 26 Asanas dabei tiefer in die Asanas zu gelangen. Für Anfänger würde ich Bikram Yoga persönlich nicht unbedingt empfehlen, denn alleine die Temperatur im Raum ist für den Kreislauf schon herausfordernd. Als Erfahrener Yogi sollte man Lust auf Schwitzen haben 😉

Kundalini Yoga

Im Gegensatz zu den vorherigen Yoga Arten dreht sich im Kundalini Yoga alles um eine geistige und spirituelle Praxis. Es werden zwar ebenfalls Körperübungen praktiziert, man nennt sie aber Kriyas. Diese Kriyas dienen der Reinigung unseres Körpers und der Erweckung der Kundalini Energie, also dem verborgenen Potenzial, das in uns allen schlummert. Bildlich wird diese Energie oft als eine eingerollte Schlange auf unserem Beckenboden dargestellt. Wenn diese Schlange erwacht, wandert sie durch die Chakras unsere Wirbelsäule entlang nach oben. Im Kundalini Yoga werden außerdem verstärkt Pranayamas geübt, da Prana, unser Atem, eine essentielle Rolle bei der Erweckung der Kundalini spielt. Auch Mantras und Mudras sind Teil der Kundalini Yoga Praxis. Kundalini Yoga hat viele Gemeinsamkeiten mit Tantra und wurde vom bekannten Lehrer Yogi Bhajan im Westen verbreitet. 

Wie viel man praktizieren muss, damit die Kundalini wirklich erwacht kann ich euch nicht sagen. Allerdings kann das tatsächliche Erwachen der Kundalini für einen unerfahrenen Yogi auch überfordernd sein, ein erfahrener, vertrauenswürdiger Lehrer ist hier also besonders wichtig. Eine regelmäßige Kundalini Praxis verändert aber wie jede andere Yoga Praxis deine innere Einstellung und wirkt grundsätzlich energetisierend.

Iyengar Yoga

Das besondere Merkmal beim Iyengar Yoga ist der Fokus auf die Feinheiten der Ausrichtung jeder Asana. Unterstützt wird die Körperhaltung meistens mit jede Menge Hilfsmittel – Blöcke, Gurte, Stühle oder Decken. Iyengar Yoga ist für seine therapeutische Wirkung bekannt und eignet sich deshalb für Schüler mit Verletzungen oder anderen körperlichen Imbalancen. Der Name stammt vom Begründer B.K.S. Iyengar, der ebenfalls bei Krishnamacharya Yoga gelernt hat.

Yoga Arten

Yin Yoga

Yin Yoga ist wahrscheinlich der langsamste Stil den ich hier vorstelle, denn bei dieser Art werden die Asanas bis zu fünf Minuten gehalten. Meistens handelt es sich um Entspannungshaltungen, die deine Flexibilität in bestimmten Körperregionen verbessern. Da der Stretch nach ein paar Minuten Halten sehr intensiv werden kann, kann es trotzdem eine sehr herausfordernde Praxis sein. Beim Yin Yoga lernt der Geist loszulassen, nicht anzuspannen, in der Asana zu verharren und die Schwerkraft wirken zu lassen. Die Asanas arbeiten gezielt daran unsere Faszien und Bänder durch sanften Stress flexibler und geschmeidiger zu machen. Durch das lange Halten und die passiven Haltungen wirkt Yin Yoga beruhigend und ist perfekt nach einem stressigen Tag.

Was du sonst noch beachten solltest:

Egal welcher Yoga Stil dich anspricht, du solltest einen Lehrer finden bei dem du dich wohlfühlst und dem du vertraust. Yoga ist eine persönliche Praxis, deshalb wird es Lehrer geben, die dich ansprechen, und andere, die nicht dein Fall sind. Dein Lehrer sollte auf deine Bedürfnisse eingehen und dir Hilfestellung oder Alternativen anbieten, wenn du mit Einschränkungen praktizierst. Ein achtsamer Umgang mit Schülern ist da A und O, sowohl für Anfänger als auch für Erfahrene Yogis.

Und als blutiger Anfänger..

Keine falsche Scheu! Für Yoga muss man nicht flexibel sein und bereits komplizierte Asanas beherrschen! All diese Dinge kommen ganz von alleine mit regelmäßiger Praxis, denn beim Yoga geht es nicht um ein bestimmtes Endziel. Es geht darum, dass du auf die Matte kommst und diese Zeit ganz dir und deiner Praxis widmest. Die Praxis muss nicht immer anstrengend und schweißtreibend sein, sondern sollte das sein, was du in diesem Moment brauchst. So unterschiedlich wie wir Menschen sind, sind deshalb auch die Yoga Stile und so findet jeder einen passenden für sich 😉

Außerdem bieten heutzutage viele Studios spezielle Anfängerkurse an, die dich auf Drop In Stunden vorbereiten. Je nach Krankenkasse und Studio bzw. Lehrer werden diese Kurse auch bezuschusst und du bekommst bei regelmäßiger Teilnahme einen Teil des Kursbetrags von deiner Krankenkasse zurück.

Natürlich gibts noch viele viele Arten mehr, denn Yoga entwickelt sich ständig weiter. Immer wieder erfinden Lehrer eigene neue Stile und Namen. Fehlt dein Lieblingsstil hier? Oder bist du Anfänger und hast noch Fragen zu den gängigsten Arten? Dann hinterlass mir beim Instagram Post einen Kommentar 🤗

Eure,

Herzensmensch

Außerdem ein Dankeschön an die zwei hübschen Yoginis neben mir auf den Fotos @simplyme_ines und @theyogiflow & unseren tollen Fotograf @barnabaswilhelm

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Yogalehrerin Anna Oberleitner schreibt auf ihrem Blog www.herzensmensch.at über Yoga, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und bewusstes Leben. Sie inspiriert dich mit Tipps und Impulsen auch dein Leben bewusster zu gestalten.