fbpx
Menu
Blog / Spiritualität / Yoga

Das Mantra Einmaleins

MantraMeditation

Hi liebe Herzensmenschen,

wie im letzten Artikel schon versprochen, handelt der heutige Artikel von Mantras. Vielleicht seid ihr in der ein oder anderen Yoga Klasse schon über ein Mantra gestolpert, das meist bekannte ist aber auf jeden Fall Om. Heute will ich euch noch etwas mehr Hintergrundwissen zu Mantras geben: warum wir sie singen, was sie bewirken, und ein paar Inspirationen von meinen Lieblingsmantras. 

Was ist ein Mantra?

Mantra besteht aus den Sanskrit Wörtern „man“ (Geist) und „tra“ (Instrument). Übersetzt ist es also ein Instrument, das wir nutzen, um den Geist zu fokussieren und zu beruhigen. Für eine Mantra Meditation werden Verse bzw. Sprüche laut oder im Geiste vor sich hergesagt und helfen einem dabei in meditative Zustände zu gelangen. Es ist dabei nicht wichtig, die Übersetzung des Mantras zu kennen, viel wichtiger ist die Wiederholung und die Hingabe. Denn Mantras wirken auf der energetischen Ebene, durch die ständige Wiederholung entstehen Klang-Schwingungen, die heilsam auf unseren Geist und unseren Körper wirken. Es gibt mittlerweile auch Studien darüber, dass das Singen von Mantras unser Stress Level reduziert. Man sollte am besten gar nicht genau darüber nachdenken, sondern einfach „mitsingen“ und der Vibration im Körper nachspüren. Durch das gemeinsame Singen in einer Gruppe, auch „chanten“ genannt, entstehen noch stärkere Schwingungen, genau deshalb fühlt sich ein starkes „Om“ am Ende der Yoga Stunde auch so gut an. Das „Om“ zählt auch zu einer besonderen Form der Mantras und zwar den Bijamantras, welche ich bereits im letzten Artikel ebenfalls erwähnt habe. Diese Mantras bestehen aus nur einer Silbe und sind sogenannte Samen-Mantras ( „bija“ bedeutet Samen), sind also der Ursprung aller anderen Mantras und deshalb besonders machtvoll. Bijamantras stammen aus dem Tantra und Kundalini Yoga. 

Woher stammen Mantras?

Erfunden wurden die Mantras vor einigen Jahrtausenden von den Rishis, den indischen Weisen, die oft asketisch im Himalaya Gebirge gelebt haben. Die meisten Mantras, die heutzutage im Yoga unterrichtet werden, stammen ebenfalls vom hinduistischen Glauben. Wenn man sich aber andere Religionen ansieht, stellt man fest, dass es eigentlich in jedem Glauben eigene Mantras gibt. In der katholischen Kirche ist das zum Beispiel das Wort „Jesus“ oder auch das Ave Maria, für die Juden ist es „Barukh atah Adonai“ und den Moslems dient der Name „Allah“ als Mantra. 

Welches Mantra passt zu mir?

Heutzutage werden aber nicht nur ungewöhnlich klingende Sanskrit Silben als Mantras verwendet, sondern auch andere positive Affirmationen. Wenn ich in meiner Morgen Meditation den einfachen Satz „Ich bin geliebt“ gedanklich vor mir aufsage, ist das genauso ein Mantra, wie „Om namah shivaya“. Falls ihr also keine Lust auf hinduistische Mantras habt, findet einen positiv formulierten Satz der für euch passt, und verwendet ihn als euer ganz persönliches Mantra. 

Meine drei Lieblingsmantras

Ich als Yogini fühle mich dann aber doch auch sehr wohl mit einer klassisch hinduistischen Mantra Meditation, deshalb will ich euch natürlich meine drei Lieblingsmantras nicht vorenthalten. 

So Ham

Heißt übersetzt so viel wie „Ich bin“ oder „Die Wahrheit ist mein Name“.  Denke „Sat“ beim Einatmen, und „Nam“ beim Ausatmen. Und spüren, wie du dich mit deiner inneren Wahrheit verbindest!

Ong namu guru dev namu

Dieses Mantra stammt aus dem Kundalini Yoga bzw. der Sikh Tradition, und ist deshalb nicht in Sanskrit, sondern in Gurmukhi, einer anderen heiligen Sprache, verfasst. Oft wird es am Anfang bei Kundalini Yoga gesungen, um die Praxis zu eröffnen. Die Übersetzung dafür ist „Ich verbinde mich mit der kosmischen Energie und dem erhabenen Weg, der mich vom Dunkel zum Licht führt.“ Steht also für den Guru, den wir alle in uns haben, oder die Weisheit, die uns innewohnt. 

Lokah samastah sukhino bhavantu

Dieses Mantra ist wieder auf Sanskrit, und wird im Yoga meist zum Beenden einer Stunde gechantet. Lokah Samastah Sukhino Bhavantu ist ein Mangala Mantra, also ein Segensmantra oder Glücksmantra. Es bedeutet:

Mögen alle Lebewesen überall glücklich und frei sein. Mögen meine Taten, Gedanken und Worte in einer Form zum Glück und Freiheit aller beitragen.

Wenn ihr wissen wollt, wie es ausgesprochen oder gesungen wird, könnt ihr auch einfach mal auf Youtube oder Spotify danach suchen. Da es mittlerweile ein sehr beliebtes und bekanntes Mantra ist, gibt es unzählige verschiedene Varianten von Songs damit.

Und jetzt hoffe ich, dass ihr auch ein Mantra für euch findet, und einfach mal drauf los chantet zuhause! Berichtet mir gerne auf Instagram was euer Lieblingsmantra ist und auch wie eure Erfahrung zur Mantra Meditation oder zum Chanten ist! 

Eure,
Anna

Mantra Einmaleins
Avatar für Anna Oberleitner About Author

Yogalehrerin Anna Oberleitner schreibt auf ihrem Blog www.herzensmensch.at über Yoga, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und bewusstes Leben. Sie inspiriert dich mit Tipps und Impulsen auch dein Leben bewusster zu gestalten.