Das Harmonium ist ein wunderbares Instrument für die Begleitung von Mantras und Bhakti-Yoga – es öffnet das Herz und verbindet uns mit unserer Stimme und der Stille dahinter. Doch wie bei jedem neuen Instrument kann es auch beim Harmoniumspielen zu typischen Anfängerfehlern kommen, die den Lernprozess erschweren und Frust verursachen. In diesem Beitrag erfährst du die 5 häufigsten Fehler von Harmonium-Anfänger:innen – und bekommst konkrete Tipps, wie du sie vermeidest.
1. Zu hohe Erwartungen an dich selbst
Viele Anfänger:innen setzen sich beim Harmoniumspielen unter Druck: „Ich muss das schnell lernen!“, „Das sollte doch einfach sein!“ Doch die Wahrheit ist: Du lernst etwas völlig Neues – sowohl mit den Händen als auch mit der Stimme.
👉 Tipp: Sei freundlich und geduldig mit dir selbst. Erlaube dir, Fehler zu machen. Das Spielen soll dir Spaß machen und kein To Do auf der Liste sein oder Frust bereiten. Achtsamkeit ist Teil der Bhakti-Praxis.
2. Keine Struktur beim Üben
Ein häufiger Fehler ist es, einfach „drauflos“ zu spielen, ohne Plan. Dabei ist Struktur beim Lernen entscheidend. Gerade am Anfang hilft dies, um Schritt für Schritt Sicherheit am Instrument zu gewinnen, danach kannst du dann auch lockerer drauflos spielen.
👉 Tipp: Übe gezielt in kleinen Schritten – zum Beispiel zuerst Akkordwechsel in einer Abfolge, dann die Verbindung mit der Stimme. Wiederholung mit System bringt Tiefe und Leichtigkeit.
3. Kein Warm-up für Finger und Stimme
Ohne Aufwärmen kann es schnell zu Verspannungen, verkrampften Fingern oder sogar Heiserkeit kommen. Wenn wir am Harmonium anfangen Mantras zu singen, macht uns oft auch das am meisten Spaß. I get it! Gleichzeitig ist ein gutes Warm Up die Basis für flüssiges Spielen.
👉 Tipp: Nimm dir 5 Minuten Zeit für sanftes Dehnen der Finger und einfache Stimmübungen (z. B. Summen oder Tonleitern). So bereitest du Körper und Stimme achtsam vor.
4. Falsche Fingerhaltung
Fehlende Technik bei der Fingerposition kann zu stockenden Akkordwechseln führen. Viele wissen anfangs nicht, welche Finger für welchen Akkord sinnvoll sind. Solche Fehlerchen sind später schwieriger auszumerzen, sorgen aber für stockende Wechsel und Unsicherheit beim Umgreifen. Achte deshalb von Anfang an darauf, welcher Finger wo am besten platziert ist.
👉 Tipp: Achte auf entspannte, ergonomische Handhaltung. Lerne einfache Fingerings für häufige Akkordverbindungen – so gelingen flüssige Übergänge.
5. Unsicherer Umgang mit dem Blasebalg
Gerade am Anfang kann der Ton des Harmoniums unregelmäßig klingen – „pumpend“ oder in Wellen. Es braucht etwas Finesse, bis man herausgefunden hat wie der Atemrhythmus des eigenen Instruments funktioniert.
👉 Tipp: Übe den Blasebalg bewusst zu führen – gleichmäßig, ruhig und mit Gefühl. Achte darauf, dass du nicht im Takt „pumpt“, sondern einen kontinuierlichen Luftfluss hältst.
Fazit
Fehler gehören zum Lernprozess – wichtig ist, dass du sie erkennst und bewusst damit umgehst. Harmoniumspielen darf sich entwickeln – mit Geduld, Achtsamkeit und Freude an der Praxis. Wenn du dir eine fundierte Einführung mit klarer Struktur und Herzverbindung wünschst, schau dir gern meinen Harmoniumkurs für Einsteiger:innen oder meine Privatstunden mit individueller Begleitung an. 🌸
(c) Beitragsbild: Tom Kieslich